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1. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball - S. 8

1912 - München : Oldenbourg
8 Die Zeit Ludwigs Xiv. unter Führung der Brüder de Witt kämpfte gegen eine Volkspartei, die zum Hause Dramen hielt. Weil nun die z. Zt. herrschenden Aristokraten das Landheer vernachlässigt hatten, empörte sich jetzt das Volk, ermordete die Brüder de Witt und übertrug die Verteidigung dem jungen W i l -h e l m Iii. von Dramen als Generalstatthalter. Dieser ließ die Dämme durchstechen, setzte weite Strecken Landes unter Wasser und brachte so einstweilen den Vormarsch der Franzosen zum Stillstand, während gleich-1672/73zeitig der holländische Admiral Ruyter ()pr. Reuter) eine Landung der französisch-englischen Flotte verhinderte. 1673 Inzwischen war eine europäische Koalition gegen Frankreich zustande gekommen, der außer Holland, Spanien und Österreich auch das Deutsche Reich besonders die Kurfürsten Karl Ludwig von der Pfalz und Friedrich Wilhelm von Brandenburg, angehörten; auf das Hin traten England sowie die bisherigen deutschen Bundesgenossen Ludwigs vorn Bündnis mit Frankreich zurück. Der Krieg erweiterte sich nun über drei Schauplätze. In Belgien behaupteten die Franzosen unter Conde das Übergewicht gegen die von Wilhelmiii. geführten Holländer und Spanier. Am Rhein kämpfte Turenne mit wechselndem Erfolg gegen brandenbnrgische und kaiserliche Truppen unter Montecuccöli, bis er im Tressen bei Sasbach (östl. v. Straßburg) fiel (1675). Schließlich wußte Ludwig den brandenburgischen Kurfürsten zum Abzug vom rheinischen Kriegsschauplatz zu bringen, indem er die Schweden zu einem Einfall in Brandenburg veranlaßte. Friedrich Wilhelm eilte jedoch rasch herbei, schlug die Schweden in dem 1675 glorreichen Treffen bei Fehrbellin und eroberte den größeren Teil 3uni von Schwedifch-Pommern mit Stettin und Stralsund; ein weiterer Einfall 1678/79 der Schweden in Ostpreußen endete mit ihrer abermaligen Vertreibung. 1678/79 Nun bequemte sich Ludwig zum Frieden von Nhmwegen: Frankreich gab an Holland alle Eroberungen zurück, erhielt aber von Spanien die Freigrasschast Burgund und neuerdings mehrere belgische Grenzstädte, darunter Eambrai und Valencienner. Dem Kaiser gegenüber verzichtete Ludwig aus das Besatzungsrecht in Philippsburg, bekam indes das wichtigere Freiburg im Breisgau. Friedrich Wilhelm von Brandenburg, von seinen Bundesgenossen im Stiche 1679 gelassen, mußte hierauf im Frieden zu St. Germain (bei Paris) die den Schweden entrissenen Gebiete fast vollständig wieder zurückgeben, ja sogar ein Bündnis mit Frankreich eingehen; doch hatte er durch seine Siege über die schwedische Großmacht derartigen Ruhm geerntet, daß er fortan der „Große Kurfürst" genannt wurde Auch galt Brandenburg seitdem als anerkannte Militärmacht. 3. Die Reunionen (1680—1684) und der Raub Straßburgs (1681). Die bisherigen Erfolge ermutigten nun den französischen König zu immer neuen Gewalttaten. Mitten im Frieden errichtete er in Metz eine sog. feit 1679 Reunionstammer, die in Verbindung mit den Gerichtshöfen von Toumay,

2. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball - S. 9

1912 - München : Oldenbourg
Die Raubkriege. Die Reunionen. 9 Breisach und Besancon untersuchen mußte, welche Gebiete jemals als Lehen zu den seit 1648 an Frankreich gekommenen Länderteilen gehört hatten. Die von den Gerichtshöfen bezeichneten Landschaften und Städte wurden dann mit Frankreich „reuniert". Darunter waren das zu Württemberg gehörende Mömpelgard, ferner Germersheim, Landau, Saarbrücken, Luxemburg u. a. Orte; selbst der mit Frankreich befreundete Schwedenkönig verlor sein Stammgebiet Zweibrücken. Das schnödeste war jedoch der Raub Straßburgs, dessen Bürgerschaft an einen 1681 Angriff nicht gedacht hatte. Wohl ging ein Schrei der Entrüstung durch Europa.30- Sept. Holland, Schweden, Spanien, der Kaiser und mehrere deutsche Fürsten neigten zum Krieg. Allein der Große Kurfürst zürnte noch, well ihn seine Verbündeten im Nym-weger Frieden preisgegeben hatten; deshalb hielt er am französischen Bündnis fest. Außerdem wurde der Kaiser durch einen Aufstand der Ungarn, die bei den Türken Unterstützung fanden, in Anspruch genommen. So entschloß man sich zum Regens- 1684 bürget Waffenstillstand, auf Grund dessen Frankreich alle bis zum 1. August 1681 reunierten Gebiete nebst Straßburg und Luxemburg behielt. 4. Der Pfälzische Erbschaftskrieg (1688—1697). Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz (1648—1680), der Sohn des Winterkönigs, hatte sich alle Mühe gegeben, sein schwer geschädigtes Land wieder in die Höhe zu bringen. Um mit dem französischen Nachbarn gute Beziehungen zu unterhalten, hatte er sogar seine geistvolle, in ihrem Wesen kerndeutsche Tochter Elisabeth Charlotte (Liselotte)1) mit Philipp von Orleans, dem Bruder Ludwigs Xiv., vermählt (1671), mußte aber trotzdem im zweiten Raubkrieg sein Land neuerdings verwüstet sehen. Auch von den Reunionen blieb er nicht verschont. Mit seinem Sohne Karl erlosch die Linie Simmern. f 1685 Nach den bestehenden Verträgen fiel die Kurpfalz an Philipp Wilhelm von Neuburg-Jülich-Berg, den Sohn des Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm (s. Stammtafel). Ludwig Xiv. verlangte jedoch die Simmernschen Lande als Erbteil für seine Schwägerin Elisabeth Charlotte, d. h. für Frankreich. Diese unberechtigte Forderung erregte allenthalben Widerspruch und so vollzog sich ein Umschwung der europäischen Lage. Der Kaiser schloß mit den bedeutendsten Reichsfürsten, darunter Bayern, Kurpfalz und Brandenburg, ferner mit Schweden und Spanien die Augsburger 1686 Allianz gegen Ludwig. Gleichzeitig neigte sich in den Türkenkämpfen das Kriegsglück auf die Seite Österreichs (Eroberung Belgrads) und Wilhelm Iii. von Ora- (1688) nien plante eine Expedition nach England, um den dortigen König Jakob Ii., seinen Schwiegervater, zu entthronen und dann England mit Holland gegen Frankreich zu vereinigen. Demgegenüber wollte der König wenigstens das Bündnis mit Köln 1) Liselotte fand an der Seite ihres sittenlosen Gemahls wenig Glück. Noch weniger Freude erlebte sie an ihrem entarteten Sohne Philipp, der später während der Minderjährigkeit Ludwigs Xv. die Regentschaft in Frankreich führte. Ihre zahlreichen Briefe verraten treue Anhänglichkeit an die deutsche Heimat und geben ein ungeschminktes Bild von den Zuständen am Pariser Hose.

3. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball - S. 10

1912 - München : Oldenbourg
10 Die Zeit Ludwigs Xiv. sicherstellen, indem er den ihm ergebenen Straßburger Bischof Wilhelm Egon v. Fürstenberg auf den erledigten Kölner Stuhl zu bringen suchte. Als auch das miß- 1688 lang — Köln kam an Joseph Klemens, den Bruder Max Emanuels von Bayern —, beschloß Ludwig, seinen Feinden zuvorzukommen. 1688 Demgemäß rückten französische Heere nach Köln, nach der Psalz und €ept* nach Süddeutschland vor. Doch nur wenige Wochen später erfolgte die Landung Wilhelms Iii. in England und die Flucht Jakobs Ii. Nun er- 1689 klärten auch England und Holland an Frankreich den Krieg; 1690 schloß mai sich noch Savoyen den Verbündeten an. — Inzwischen hatten die Franzosen vor dem anmarschierenden Reichsheer die im Herbst 1688 besetzten Gebiete räumen müssen. Um nun den nachdrängenden Feinden keine 1689 Stützpunkte zu lassen, befahl Louvois die Verwüstung der Pfalz, die von den französischen Feldherrn, besonders Melac, schonungslos durchgeführt wurde: Heidelberg (mit seinem berühmten Schloß), Mannheim, Speyer, Sunt Worms u. a. Orte gingen in Flammen auf; beim Brande des Speyerer Doms trieben die Franzosen sogar Hohn mit den Gebeinen der alten Kaiser. Seit 1690 verbreitete sich der Krieg vom Rhein aus über West- und Südeuropa, blieb indes ohne ernstliche Entscheidung. Die Franzosen behaupteten die Oberhand unter Vendöme an der spanisch-französischen Grenze (in Katalonien), unter Catinat in Italien und gegen Savoyen, unter dem Marschall Luxemburg in den Niederlanden (gegen Wilhelm Iii.). Am Mittel- und Oberrhein drangen sie 1693 neuerdings vor (abermalige Zerstörung Heidelbergs), mußten jedoch schließ- 1694 lich vor dem kaiserlichen Feldherrn Ludwig von Baden zurückweichen; außerdem war eine Landung der Franzosen in Irland (1690/91) gescheitert und die französische Flotte hatte durch die englisch-holländische 1692 eine schwere Mederlage bei La Ho gue (westl. v. Cherbourg) erlitten. Endlich bewog der wirtschaftliche und finanzielle Niedergang Frankreichs den französischen König zu einer gewissen Nachgiebigkeit. Außerdem wollten sich die europäischen Mächte auf den Tod Karls Ii. von Spanien und die dann notwendig werdende Regelung der spanischen Erb- 1697 fchaftsfrage vorbereiten. Deshalb kam der Friede von Nhswhk (bei Haag) zustande: Ludwig behielt das Elsaß (mit Straßburg und Landau), gab aber die Reunionen und die rechtsrheinischen Erwerbungen zurück, verzichtete auf die Pfalz und erkannte Wilhelm Iii. als König von England an. — Somit war der Eroberungspolitik Frankreichs Halt geboten; indes mußte Deutschland die Kosten des Friedensschlusses tragen. Für die von Frankreich zurückgegebenen Gebiete wurde trotz des Widerspruchs der Protestanten die sog. Rhswhker Klausel festgesetzt, nach der die kirchlichen Zustände so bleiben sollten, wie sie während der französischen Herrschaft gewesen waren (nämlich katholisch).

4. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball - S. 81

1912 - München : Oldenbourg
Die Folgen des zweiten Koalitionskrieges. 81 Die Regelung der Besitzverhältnisse in Deutschland. Um die durch den Verlust der linksrheinischen Gebiete benachteiligten deutschen Fürsten zu entschädigen, trat in Regensburg eine Reichsdeputation (ein Ausschuß des Reichstages) zusammen. Die eigentliche Entscheidung lag in den Händen Napoleons und seines Ministers Talleyrand^), deren Gunst die deutschen Gesandten und ihre Auftraggeber durch Schmeicheleien und Bestechungen zu erlangen suchten. Durch den „Schluß" (^Beschluß) der Deputation, den sog. Reichsdeputationshauptschluß, wurden nun 1803 alle geistlichen Besitztümer in Deutschland „säkularisiert" (verweltlicht); nur der bisherige Erzbischof von Mainz (Dalberg) blieb als „Kurerzkanzler"' Reichsfürst, mußte aber statt des französisch gewordenen Mainz Regensburg (nebst Aschaffenburg) übernehmen2). Ferner wurden sämtliche Reichsstädte bis auf sechs (Hamburg, Bremen, Lübeck, Frankfurt, Nürnberg, Augsburg) „m e d i a t i s i e r t" (aus unmittelbaren Reichsgliedern zu „mittelbaren" gemacht). Die säkularisierten und mediatisierten Gebiete verteilte man dann unter die zu entschädigenden größeren Staaten. So erhielt Preußen u. a. Hildesheim, Paderborn, Münster, Erfurt und Goslar. Bayern bekam die Bistümer Augsburg (einstweilen ohne die Stadt), Freising, Passau (diesseits der Jlz), Bamberg und Würzburg, ferner Teile von Eichstätt, sodann 13 Reichsabteien, darunter Kempten, und 15 Reichsstädte in Schwaben und Franken, darunter Schweinfurt, Weißenburg, Rothenburg, Nördlingen, Memmingen, Kaufbeuren, Kempten rc. rc. Diese Erwerbungen verliehen dem bayerischen Staate die wünschenswerte Geschlossenheit und Abrundung. Württemberg empfing eine Reihe schwäbischer Reichsstädte, Baden die rechtsrheinische Pfalz mit Heidelberg und Mannheim (von Bayern abgetrennt), ferner die rechtsrheinischen Teile der Bistümer Konstanz, Straßburg und Speyer. — Außer Salzburg wurden Württemberg, Baden und Hessen-Kassel Kurfürstentümer. Ergebnisse für Deutschland. Vor allem erlitt Deutschland eine Einbuße an Gebiet und Ansehen. Über die inneren Angelegenheiten des Deutschen Reiches entschied Frankreich. Die Rücksichtslosigkeit, mit der die größeren Staaten sich der kleineren bemächtigten, führte zum unaushaltsamenzusammensturz der bisherigen Reichsverfassung. Da O st e r r e i ch sowohl alspreußen ihre Pflichten als führende Mächte Deutschlands vergaßen und die Mittel- und Kleinstaaten nur als „Objekte" für die eigene Erweiterung betrachteten, erstickte der Selbsterhaltungstrieb bei den kleineren Reichsgliedern jedes nationale Bedenken gegen den Anschluß au Frankreich und verstärkte dadurch noch die Übermacht Napoleons in Deutschland. Durch die Furcht vor Vernichtung wußte er die einen, durch die Aussicht auf Beute die anderen an sich zu feffeln. Doch hatten diese und die späteren Umwälzungen für Deutschland wenigstens das Gute, daß sie eine wesentliche Einschränkung der Klein- und Zwergstaaterei brachten. Außerdem wurden die deutschen Fürsten, die jetzt Untertanen mit konfessionellen und Stammesunterschieden bekamen, gezwungen, durch staatliche Gleichstellung (Parität) und später durch konstitutionelle Zu- x) Talleyrand war inzwischen aus Amerika zurückgekehrt und unter Napoleon Mi-nister geworden. 2) Auch die Johanniter und die Deutschherren blieben in ihren Besitzungen und Rechten vorderhand noch unangefochten (letztere bis 1809). Lorenz, Oberstufe Iii. g

5. Die Neubildung der europäischen Kulturwelt durch Christentum und Germanentum - S. 71

1914 - München : Oldenbourg
Friedrich I. Barbarossa^ 71 den Lwen um Untersttzung bat, versagte sie dieser, weil er seine Krfte fr die Kmpfe mit den Slaven aufsparen wollte. Nun griff Friedrich mit seinen unzureichenden Truppen die Lombarden bei Legnano (nord-1176 westl. v. Mailand) an, wurde aber trotz heldenmtiger Tapferkeit ge-schlagen. Da erkannte er, da seine italienischen Plne undurchfhrbar waren. Deshalb vershnte er sich zunchst mit dem Papste auf einer Zusammenkunft in Venedig: der Kaiser erkannte Alexander 111.117? als rechtmiges Oberhaupt der Kirche an und wurde dafr vom Banne gelst. Dann kam nach einem sechsjhrigen Waffensllstand mit den Lom-barden der Friede von Konstanz zum Abschlu: die Städte erkannten die 1188 kaiserliche Oberhoheit an, behielten aber die Regalien und die freie Wahl ihrer Beamten; dem Kaiser blieb das Recht die Beamten zu besttigen und die oberste Gerichtsbarkeit auszuben. 4. Der Sturz der Welsemnacht und die Ordnung der Verhltnisse in Deutschland. Friedrich hatte sich in seinem Vertrauen auf Heinrich den Lwen enttuscht gesehen. Deshalb lag fr den Kaiser kein Grund mehr vor, die fortwhrenden Klagen, die von allen Seiten gegen den rcksichts-losen Weifen erhoben wurden, lnger zu berhren. Weil aber der Herzog einer dreimaligen Ladung vor das kaiserliche Gericht keine Folge leistete, sprach ein Frstentag die Reichsacht der Heinrich den Lwen aus 1180 und erklrte ihn seiner beiden Herzogtmer fr verlustig. Um nun die Entstehung einer bedeutenden Herzogsmacht ein fr allemal unmglich zu machen, beschlo Friedrich die Zersplitterung Sachsens und abermalige Verkleinerung Bayerns: der westliche Teil Sachsens kam unter dem Namen Westfalen an das Erzbistum Kln, der stliche Teil mit dem Herzogstitel an Bernhard von Anhalt, den jngeren Sohn Albrechts des Bren. Die von Bauern abgetrennten sdstlichen (steierischen) Gebiete erhob der Kaiser zum selbstndigen Herzogtum Steiermark. Dann gab er das verkleinerte1) Herzogtum Bayern an Otto v. Wittelsbach-), seinen tapferen 118v und treuen Waffengenossen, dessen Nachkommen heute noch das Land beherrschen und mit ihren Untertanen in Freud und Leid innig verwachsen sind. Heinrich der Lwe behielt seine Erblnber Braunschweig und Lneburg, mute aber aus einige Zeit nach England in die Verbannung gehen. !) Dadurch, da die Bistmer Eichsttt, Regensburg, Passau, Freising, Salzburg, Brixen und Trient sowie die Stadt Regensburg als Reichsstadt (seit 1185), ferner groe Teile Tirols als selbstndige Grafschaften reichsunmittelbar blieben, wurde die Macht des bayerischen Herzogwms noch mehr eingeschrnkt. 2) Otto v. Wittelsbach war ein Nachkomme des 907 gegen die Ungarn gefallenen Luitpold des Schyren.

6. Lehrbuch der Geschichte für realistische Mittelschulen - S. 193

1907 - München : Oldenbourg
Ausbreitung der Reformation. Gegenreformation. Jesuiten. 19z Krepy (nordstlich von Paris) beigelegt wurden: Franz I. behlt end- 1544 gltig die Bourgogne, alle anderen bisher strittigen Gebiete erhlt Karl. Zugleich schlo Ferdinand mit den Trken einen Waffen-stillstand, wonach er fr den ihm verbleibenden Teil Oberungarns einen Tribut bezahlte. Dadurch bekam Karl seine Hnde frei gegen die Protestanten. Weitere Ausbreitung der Deformation. Die Evangelischen hatten die Zwischenzeit so gut ausgenutzt, da in Deutschland fast nur noch Bayern, die sterreichischen Erblande und die groen Bistmer katholisch waren. Selbst die letzteren waren den Katholiken nicht mehr ganz sicher, wie das oben angefhrte Beispiel Klns bewies. Auch der einen groen Teil Nord-und Westeuropas breitete sich die neue Lehre aus. Die skandinavischen Lnder (Dnemark, Schweden, Norwegen) nahmen das Luthertum an, Heinrich Viii. von England stiftete die sog. anglikanische Hoch- oder Epi-skopalkirche, die zwar den Kultus und besonders das Bischofsamt (daher der Name) der katholischen Kirche beibehielt, im brigen allen Zusammenhang mit Rom lste. Gleichzeitig verbreitete sich die reformierte Lehre von Genf aus durch die Burgundische Pforte nach Sdfrankreich einerseits (Hugenotten), die Rheinstrae abwrts nach den nrdlichen Niederlanden, dann bers Meer nach Schottland anderseits, von wo aus sie unter verschiedenen Namen (Puritaner, Quker, Jndependenten) sich spter auch der England selbst ausdehnte. Das Anwachsen des Protestantismus schien nun den Katholiken sehr bedenklich und fhrte allmhlich zu einer immer strker werdenden Gegenbewegung, die man deshalb auch Gegenreformation nannte. Das erste Aufflammen dieser Bewegung zeigte sich in der westflischen Bischossstadt Mnster. Hier hatten hollndische Wiedertufer unter der Fhrung des verrckten Schneidergesellen Jan Vockelson, der sich David I., König des neuen Ziou (Jerusalem)" nannte, eine Schreckensherrschaft errichtet, von der sich alle anstndigen Leute mit Widerwillen abwandten. Als endlich der Bischof die unglckliche Stadt befreit und die Rdelsfhrer hingerichtet hatte, wurde die Reformation 1535 gewaltsam beseitigt und der Katholizismus wiederhergestellt. hnliches geschah in Kleve, Paderborn, Kln, spter in Aachen und anderen Stdten. Doch bekam diese Bewegung erst dann einen festen Halt und ein bestimmtes Ziel, als der Spanier Ignatius von Loyola den 1540 Jesuitenorden stiftete, der sich die Gegenreformation zur ausgespro-^ chenen Lebensaufgabe machte. (Der erste hervorragende Deutsche der Gesellschaft Jesu" war Peter Canisius, der nach dem Muster des von Luther verfaten Katechismus und des von den Reformierten heraus-gegebenen Heidelberger Katechismus" seinerseits einen katholischen Kate-chismns schrieb.) Lorenz. Lebrbuch. 13

7. Lehrbuch der Geschichte für realistische Mittelschulen - S. 217

1907 - München : Oldenbourg
Friede v. Prag. Westflischer Friede. 217 kaiserliche Truppen unter Johann v. Werth bis dicht vor Paris; aber dem Krieg fehlten die hheren Gesichtspunkte und Ziele, die Gustav und Wallen-stein unstreitig verfolgt hatten. Es war meist ein planloses Hin- und Her-ziehen, Morden, Sengen und Brennen. War ante Gegend derart verwstet, da sich die Heere nicht mehr ernhren konnten, dann verlegte man den Kriegsschauplatz in eine andere noch weniger ausgeplnderte. Erst diese letzten 13 Jahre haben Deutschland so namenlos unglcklich gemacht; Schwedengreuel, Schwedentrunk" wurden jetzt sprichwrtlich. (Die greuel-vollen Zeiten unsglichen Jammers sind besonders anschaulich geschildert in Grimmelshausens sozialem Roman Simplicins Simplkissimns".) Als endlich das Elend zum Himmel schrie, schlo man den sog. 1648 Westflischen Irieden zu Mnster und Osnabrck. Kaiser Aerdi-nand Iii. (16371657) verzichtete dauernd auf die Restitution; dafr sollte in Zukunft unbedingt der Geistliche Vorbehalt gelten; als Grenz-scheide fr die Skularisierung wurde das Jahr 1624 als Mormalzahr festgesetzt, d. h. was vorher skularisiert war, sollte den Protestanten verbleiben, die seit diesem Jahre aber von jenen eingezogenen Kirchen-gter den Katholiken zurckgegeben werden. Die Reformierten wer-den fr gleichberechtigt erklrt. < Ein etwaiger Konfessionswechsel des Landesherrn kann in Zukunft die Untertanen nicht mehr zur Nachfolge zwingen. . . Die volle Souvernitt (Landeshoheit) der Reichsstnde wird an-erkannt; sie drfen sogar mit auswrtigen Mchten Bndnisse schlieen, nur nicht gegen Kaiser und Reich (aber selbst diese geringe Einschrnkung ist in der Folge nicht beachtet worden). Die Rheinpfalz wird dem Sohne Friedrichs V., Karl Ludwig, zurckgegeben und eine achte Kurwrde fr ihn errichtet. Brandenburg erhlt von dem ihm nach Erbrecht zustehenden Pommern nur den weniger wertvollen stlichen Teil (Hinter-Pommern), als Entschdigung fr das wertvollere Vorpommern (Stral-fund, Stettin, Odermndung) die Bistmer Magdeburg, Halberstadt, Minden, Kammin. - Reichsangelegenheiten werden fortan auf dem stn-digen Ueichstag zu Wegensburg erledigt. Frankreich und Schweden erhielten dafr, da sie unserem Vater-land so entsetzlichen Schaden zugefgt hatten, auch noch Entschdigungen" und zwar/Schweden Vorpommern mit Stralsund und Stettin nebst Rgen, Wismar in Mecklenburg sowie die Bistmer Verden und Bremen (zwischen Elbe- und Wesermndung), letzteres ohne die Reichsstadt. Ein Blick auf die Karte lehrt, was die der nordischen Gromacht bertragenen Reichslehen" fr eine Bedeutung hatten: sie sperrten die Oder-, Elbe-und Wesermndung vollstndig ab und brachten dadurch den Handel an den betreffenden Flumndungen (Stettin, Hamburg, Bremen) in die

8. Lehrbuch der Geschichte für realistische Mittelschulen - S. 218

1907 - München : Oldenbourg
218 Zeitalter der Reformation. Hnde der Schweden. Wie dieselben den Handel durch Zlle u. dgl. erschwerten, beweist das hhnische Wort des schwedischen Generals Wrnget: Die Deutschen sind wie die Mehlscke; je mehr man drauf-klopft, desto mehr Mehl geben sie her". Dazu bekam Schweden 5000000 Taler Kriegskostenentschdigung. Frankreich erhielt neben den schon 1552 besetzten Bistmern Metz, Toul und Verdun noch den greren (sdlichen) Teil des Elsa (einstweilen ohne Straburg) sowie auf dem rechten Rheinufer Breisach und Philippsburg (sdlich von Speyer). Die Schweiz und die Niederlande, also Quell- und Mndungs-gebiet des deutschen" Rheins, wurden vom Reich als unabhngig an-erkannt. Frankreich und Schweden bernahmen die Garantie" fr den Frieden, waren demnach jederzeit rechtlich befugt, in die deutschen Ver-Hltnisse sich einzumischeu. Aolgen des Dreiigjhrigen Krieges. _/T, i v Dieser unselige Krieg brachte unser Volkstum auf den tiefften Stand, den es jemals eingenommen hat. Ackerbau und Viehzucht waren grten-teils vernichtet, der 18000 Drfer eingeschert, die Felder in dland, die Wiesen in Smpfe verwandelt, auf denen Rinder und Pferde nur sprlich, Kleinvieh (wie Schafe, Ziegen, Schweine, Geflgel) noch seltener sich zeigten; Bren und Wlfe nahmen in Gegenden berhand, wo man seit Jahr-Hunderten keine derartigen Raubtiere mehr gesehen hatte. Hunderte von Drfern waren buchstblich ausgestorben; Hunger und ansteckende Krankheiten (die Pest) hatten alle Einwohner bis auf den letzten gettet. Vilm nur Menschen berhaupt zu haben, wurden vielerorts auslndische Kolonisten ins Reich gerufen (z. B. franzsische Hugenotten in protestantische Gebiete, wie nach der Kurpfalz und nach Brandenburg).. , Saatkorn und Zuchttiere lieen viele Fürsten unentgeltlich verteilen, ebenso entbehrliche Militrpferde als Ackergule;'.auf Jahre hinaus mute man neugegrndete Bauerngter steuerfrei machen, damit sie existenzfhig wurden. Der blhende Bergbau Deutsch-lands war ganz verschwunden; an vielen Orten erinnerten nur noch die Namen daran. Die Städte, obwohl durch Mauern und Grben geschtzt, boten im allgemeinen einen nicht minder traurigen Anblick, hatten also kaum weniger gelitten. Die ungeheuren Kontributionen und Kriegssteuern hatten den Wohl-stand vernichtet, viele Städte auch in riesige Schulden gestrzt. Handel und Gewerbe lagen danieder; denn wie kann der Kaufmann Handel treiben, wenn er immer Gefahr laufen mu, da ihm seine Warenzge von den Sol-baten weggefangen werden? Wie kann eine Industrie blhen, wenn der Fabrikant oder Handwerker keine Sicherheit hat, da er Rohprodukte beziehen und fertige Produkte absetzen kann? So wurden viele Industrie- und Han-delsstdte wieder vorzugsweise Bauernstdte, wie seinerzeit nach der Vlkerwanderung. Augsburg beschftigte vor dem Krieg etwa 6000 Weber, nachher keine 500. Von dem groartigen, sprichwrtlich gewesenen Handel

9. Lehrbuch der Geschichte für realistische Mittelschulen - S. 202

1907 - München : Oldenbourg
202 Zeitalter der Reformation. - . . ' von Wrzburg, Julius Echter von Mespelbrunn, der Stifter der dortigen Universitt, in seinem Bistum durch; ebenso der Bischof von Bamberg, obwohl sich in beiden Fllen die Protestanten heftig darber beklagten. Denn sie hatten auf dem Augsburger Reichstag (1555) energisch verlangt, da man den evangelischen Untertanen geistlicher Fürsten Religionsfreiheit zugestehe (die Ferdinandsche Erklrung"). Da dies aber dem allgemein anerkannten Grundsatz, da der Landesherr die Religion seiner Untertanen zu bestimmen habe, geradezu widersprach, so wurde die Forderung von den Mtmen ebenso energisch abgelehnt Dieselbe Meinungsverschiedenheit ^esznd betreffs der Reichs- und Bischofsstdte (z. B. Aachen, Straburg)./ Anderseits hielten sich auch die Protestanten durchaus nicht an den von den Katholiken eifrig geforderten Geistlichen Vorbehalt, den sie allerdings schon in Augsburg als fr sie nicht verbindlich bestritten hatten; so skularisierten dieselben bis zu Beginn des Dreiigjhrigen Krieges in Norddeutschland allein nicht weniger als zwei Erzbistmer (Magdeburg, Bremen), zwlf Bis-tmer und eine groe Anzahl Klster und Stiftet In die Bistmer setzte man Prinzen und Fürsten als Administratoren" ein und verlangte fr diese Sitz und Stimme auf den Reichstagen, was die Katholiken unerbittlich ablehnten. Dafr verweigerten dann die Zurckgewiesenen und ihre Freunde die Anerkennung der von den Reichstagen ausgeschrie-benen Reichssteuern, Aushebungen und Rechtsurteile, d. h. sie zahlten feilte Reichsstenern, stellten keine Truppen zum Reichsheer (was bei der drohenden Trkengefahr sehr bedenklich war) und erklrten die Urteile des Reichskammergerichts als fr sie nicht verbindlich. Besonders die Calvinisten, die ja nach dem Augsburger Religionsfrieden berhaupt feine Existenzberechtigung in Deutschland gehabt htten, zeichneten sich durch Heftigfeit aus; sobald die Reichstage ihre Forderungen nicht bewil-Itgtert, sprengten sie dieselben, d. h. sie zogen ab und machten dadurch die Beratungen unmglich; was man aber in ihrer Abwesenheit beschlo, das erklrten die Calvinisten fr ungltig. Katholiken und Lutheraner konnten nun die Reichspflichten doch auch nicht allein auf sich nehmen. Geradezu unentwirrbar schien aber das Chaos werden zu wollen, als auch innerhalb der Hauptparteien Gegenstze auftraten, die immer schrfer wurden und beide Teile, sowohl Katholiken als Protestanten, in ihrer Aktionsfhigkeit lhmten. Auf der einen Seite wnrd^der K zwischen Lutheranern und Kalvinilten fortwhrend grer, besonders als die letzteren anfingen, sich in den lutherischen Gebieten breiter und breiter zu machen. Sogar das lutherische Stammland Sachsen war nicht mehr ganz sicher; nur mit Mhe konnten die Lutheraner den Cal-

10. Lehrbuch der Geschichte für realistische Mittelschulen - S. 236

1907 - München : Oldenbourg
236 Zeitalter des Absolutismus. eine bedeutende Rolle in den schweren Kriegen, welche die zweite Hlfte des 17. Jahrh. ebenso ausfllten wie die erste und noch bis in das zweite Jahrzehnt des 18. Jahrh. Deutschland zu keiner Ruhe kommen lieen. Bedenklich waren die ersten Feldzge deshalb, weil, wie zur Zeit Karls V., der allerchristlichste" König von Frankreich in der Regel mit den Arken im Bunde stand. Diese waren schon 1661, durch eine strittige Frstenwahl in Sieben-brgen veranlat, mit 100000 Mann bis an die Raab vorgedrungen, 1664 wurden aber an diesem Flusse (bei St. Gotthard, sdstlich von Wien) durch den kaiserlichen Feldherrn Montecuculi geschlagen, worauf man eilten 20jhrigen Waffenstillstand abschlo. Als ein Jahr spter König Philipp Iv. von Spanien starb, unternahm Ludwig Xiv. den I. Waubrieg (16671668), um die Spanischen Niederlande als Erbe seiner Gemahlin in Anspruch zu nehmen. Aber die sog. Kripetananz ( Dreibund, nmlich Holland, England, Schweden) 1668 ntigte ihn im Arieden von Aachen, sich mit einem Grenzstrich im Sden Belgiens zu begngen. Die dabei gewonnenen Städte Touruay und Lille wurden durch den General Vauban zu starken Grenz-festungen umgebaut. Um an dem kleinen Holland Rache zu nehmen, gewann Ludwig zunchst England und Schweden, schlo dann mit den geistlichen Fürsten von Kln, Lttich und Mnster ein Bndnis und begann den Ii. Kaubkrieg (16721678). Nur durch die ffnung der Schleusen und die dadurch hervorgerufenen berschwemmungen konnte der Erbstatthalter Withetm Hi. den Vormarsch der Franzosen aufhalten. Bald aber erhielt er Hilfe durch seinen Oheim, den Kurfrsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg, dem sich Spanien und das Deutsche Reich anschlssen. Doch Ludwig wute den Kurfrsten zum Abzug vom Kriegs-schauplatz zu bringen, indem er die Schweden zu einem Einfall in Brandenburg berredete. Er selbst eroberte sodann persnlich die Franche-Comte; sein Feldherr Tu renne fiel zwar bei Sa b ach (stlich von Stra-brg am Oberrhein) im Kampf gegen Montecuculi; dagegen focht Eonde siegreich in den Niederlanden gegen Wilhelm Iii. bei Seneffe (sdlich 1678 von Brssel). In dem Irieden von Wymwegen an der Waat (vom Volk Friede von Nimm-weg" genannt) erhielt Ludwig abermals zwlf belgische Städte (darunter Valenciennes und Eambray), ferner die Franche-Comte und Freiburg, verzichtete aber auf Philippsburg. Auch der Groe Kurfürst, der unterdessen den Schweden Pommern abgenommen hatte, wurde von seinen Bundesgenossen im Stiche gelassen und mute den
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